Die Recherche nach der Diagnose

Ab sofort versuche ich alles um das Schicksal Impotenz und Inkontinenz abzuwenden. Es ist immer noch der 08.11.2018.

Ich erkläre meiner Frau was der Arzt gesagt hat. Ich denke, dass es sehr wichtig ist offen über das Thema zu sprechen.

Was kann ich im Moment anderes tun als zu recherchieren?

Ich suche nach Methoden, die weniger invasiv sind und gute, ja perfekte Ergebnisse erzielen.

Schnell werde ich fündig. HIFU, TulsaPro, NanoKnife alles Methoden die besser sind als die Totaloperation oder die Bestrahlung. Zum größten Teil muss man die Behandlung zwar selber bezahlen, dies war mir aber zu dem Zeitpunkt ziemlich egal.

HIFU per TulsaPro in Bielefeld?

Zunächst habe ich mich mit einer Klinik in Bielefeld in Verbindung gesetzt. Sie haben einen hervorragenden Ruf, was die MRT Diagnostik betrifft, und dort werden auch Eingriffe mit der HIFU Methode per TulsaPro durchgeführt. Dabei wird eine Apparatur durch die Harnröhre bis in die Prostata eingeführt und dann werden verdächtige Areale mit Mikrowellen verkocht.

Ich habe in der Klinik angerufen und war sehr überrascht, sofort eine kompetente Mitarbeiterin am Telefon zu haben. Zunächst wollte ich ein Beratungsgespräch terminieren, habe aber die Empfehlung bekommen, zunächst ein MRT anfertigen zu lassen. Der Termin für die Untersuchung ist der 20.12.2018, die Kosten betragen knapp 1.000€.

NanoKnife in Heidelberg?

Bei der weiteren Recherche bin ich auf die Behandlung mit NanoKnife gestoßen. Hier sollen die Krebszellen durch kurze Impulse hochfrequenter elektrischer Spannung zerstört werden. In Heidelberg habe ich eine Praxis gefunden, die beide Verfahren, TulsaPro und NanoKnife, anbietet. Ich habe per Mail Kontakt aufgenommen, habe erwähnt, dass ich einen Termin für das MRT in Bielefeld habe, meinen pathologischen Befund beigefügt und um Informationen gebeten.

Tatsächlich hat mich der verantwortliche Arzt am 12.11.2018 zurückgerufen. Bei erster Ansicht meines Befundes ist er der Meinung, dass die ihm zur Verfügung stehen Geräte, nicht für eine Behandlung meines bereits großen Karzinoms geeignet sind.

Eine weitere Methode ist HIFU per FocalOne, also hochfrequenter Ultraschall, der nicht wie bei TulsaPro über eine Sonde in der Harnröhre in die Nähe der Prostata gebracht wird, sondern hier wird die Gerätschaft im Darm platziert.

FocalOne-Studie an der Uniklinik Bonn?

Die Uniklinik Bonn hat dazu eine Studie aufgelegt, auf die ich mich beworben habe. Nach einiger Zeit bekam ich die Nachricht, dass die Studie längst abgeschlossen sei. Leider erhalten diese Internetseiten ständig ein aktuelles Datum, obwohl sie nicht mehr gültig sind und anscheinend auch nicht mehr gepflegt werden. Immerhin habe ich so die Information bekommen, dass es an der UniKlinik Köln eine HIFU Sprechstunde gibt. Am 04.12.2018 bin ich dort angemeldet.

Infos im Netz

Unvermeidbar bei der Suche im Internet war es wohl, auf die Seite www.prostatakrebse.de zu stoßen. Der dort zur Verfügung stehende „Erster Rat“ fasst alles für Laien Wissenswerte über die Erkrankung in einer Broschüre auf über zweihundert DIN A4-Seiten zusammen. Die Broschüre wird von Betroffenen erstellt und gepflegt.

Eine weitere verständliche Quelle ist „Der blaue Ratgeber Nr. 17 Prostata Krebs“ der Deutschen Krebshilfe.

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