Um 17:15 habe ich einen Termin zur Besprechung meines Befundes. Der Urologe begrüßt mich im Wartezimmer und schon an seiner Mimik kann ich erkennen, das nimmt kein gutes Ende.
Noch 20 Sekunden Hoffnung bis wir in seinem Büro sind.
Der Urologe sagt mir:
„Leider habe ich keine guten Nachrichten für sie. Sie haben ein Prostatakarzinom. Aber ich habe auch eine sehr gute Nachricht für sie. Wenn wir Ihre Prostata komplett entfernen sind Sie wieder gesund.“
Zunächst kann ich nur schweigen.
Der Befund sagt aus, dass in 8 der 12 Stanzen Krebszellen gefunden wurden. Beide Lappen der Prostata sind betroffen. Die Stanzen waren zwischen 15-20 mm lang und der Krebs ist in 1 – 10 mm Ausbreitung vorhanden. Der Gleasonwert liegt bei sieben Stanzen bei 3+3=6 und bei einer Stanze bei 3+4=7.
Der Gleasonwert sagt aus, dass der Krebs (Azinäres Adenokarzinom) langsam wächst und noch nicht sehr aggressiv ist, der Wert einer Stanze ist dabei noch etwas schlechter.
Meine Frage ist, wie es jetzt weitergeht?
„Es gibt drei Möglichkeiten der Behandlung. Zunächst einmal die Radikale Prostataektomie. Dabei wird die Prostata komplett entfernt. Risiko bzw. Nebenwirkung: Zeitweise oder in Ausnahmen dauerhafte Inkontinenz und in den meisten Fällen Impotenz.
Oder die Behandlung mit Bestrahlung. Die Zellen des Krebses werden durch radioaktive Bestrahlung so weit geschädigt, dass sie absterben und sich nicht mehr vermehren können.“
Und die Nebenwirkungen?
„Genau so wie bei der Operation.“
Der Arzt bemerkt wie entsetzt ich bin.
Und die dritte Möglichkeit?
„Es gibt auch die Möglichkeit einfach abzuwarten und erst zu reagieren wenn sich die Situation verschlimmert.“
Das muss ich erst mal verdauen. Ich vereinbare einen weiteren Termin für den 21.11.2018. Ich muss mich informieren, in mich gehen.
Und ich denke mir: „Jetzt Panik!!!“